Hier gibt es schon verschiedene HowTos, wie tags und nachts unterschiedliches Flurlicht gestaltet werden kann. Bei uns wurde das Thema fällig, als wir Übernachtungsbesuch hatten, der am nächsten Tag augenzwinkernd die nächtliche Flutlichtanlage beim Besuch der Keramikabteilung bemängelt hat... Hier kommt nun unsere Lösung, die inzwischen für tags, abends und nachts unterschiedliche Helligkeiten berücksichtigt und noch eine Sonderausnahme dabei hat.
Voraussetzungen:
Benötigt werden möglichst viele Lampen im Flur- und Treppenhausbereich, zumindest einige davon sollten dimmbar sein. Wir haben einige Dimmaktoren sowie ein paar Hue-Lampen, die auch im sehr stark gedimmten Bereich flackerfrei funktionieren.
Bewegungsmelder
Ziel: Tags und nach Dämmerung sollen unterschiedliche Helligkeiten realisiert werden. Ab einer festen Uhrzeit (Babys Schlafenszeit) sollen darüber hinaus einige Lampen "gesperrt" werden, insbesondere einige der Nicht-dimmbaren Lampen, wodurch im Treppenhaus nur noch "Funzellicht" herrscht. Im Flur im Obergeschoss hingegen ist nach Einbruch der Dämmerung die Helligkeit zu gering (jedoch für nachts passend), weshalb hier eine Ausnahme geschaffen werden soll.
Konfiguration in free@home:
Für die verschiedenen Bewegungsmelder werden zunächst in der normalen Gerätekonfiguration die gewünschten Verbindungen hergestellt. Hier ist der BWM im OG, der drei Lampen schaltet. Das Licht im Durchgang ist dabei ein einfacher Schaltaktor, im Flur OG ist eine Hue installiert und im Treppenhaus ein Dimmaktor. Im Erdgeschoss sieht es ähnlich aus, wobei der BWM dort auch die hier schon verbundene Lampe im Treppenhaus schaltet.
Die Helligkeiten für tags und nachts laut SysAp-Umschaltung werden für die jeweiligen Leuchtmittel eingestellt, ebenso die Nachlaufzeit:
Hier haben wir also 80% Helligkeit am Tag und 10% in der Nacht als Beispiel.
So sind die Helligkeiten schonmal unterschiedlich. Nachts ist jedoch vor allem der Schaltaktor im Durchgang viel zu hell und die beiden dimmbaren Kerzen am Dimmaktor im Treppenhaus lassen sich auch nicht tief genug regeln.
Also gibt es zwei Aktionen, die ab 21:30 die "Flutlichtlampen" sperren:
Zwischen 21:30 Uhr und 7 Uhr morgens werden die vier gezeigten Lampen auf "Zwangsbedienung aus" geschaltet. Ab 21:30 Uhr können diese somit nicht mehr über die Bewegungsmelder getriggert werden und bleiben aus. Dies wird übrigens an den BWMs über eine rote Signal-LED symbolisiert.
Übrig bleiben so noch die Hue-Lampe im Flur OG und ein Hue-RGB-Spot im Flur EG (dieser ist ggf. aus meinem Tutorial "Meldeleuchte" bekannt). Beide haben eine sehr niedrig einstellbare Helligkeit, dadurch ist ein sehr schönes, dezentes Nachtlicht gewährleistet.
Nun muss nur noch tagsüber die Zwangsbedienung wieder aufgehoben werden, was über eine entsprechende Aktion gemacht wird:
Hier werden die zuvor gesperrten Lampen zwischen 7 Uhr und 21:30 Uhr auf "Zwangsbedienung abbrechen (letzter Status) gesetzt, wodurch sie wieder über die Bewegungsmelder geschaltet werden können. Eigentlich könnte manhier zufrieden sein. Aber ich hatte...
...nun noch eine Ausnahme: Und zwar ist im Winter, also wenn der SysAP schon vor 21:30 die "Nacht" einläutet, das Licht im Obergeschoss nicht schön ausbalanciert. Die Hue im Flur OG ist schon brav auf ihren 10% Nachthelligkeit und "funzelt" vor sich hin, der Schaltaktor im Durchgang jedoch "brät" mit voller Lichtleistung, das passt einfach nicht. Also brauchte ich eine Ausnahmeregelung, die auch im SysAp-Nachtmodus die Helligkeit der Hue-Lampe auf einen etwas höheren Wert anhebt. Hierzu eine weitere Aktion:
Zwischen 12 Uhr und 21:30 Uhr, also zu der Zeit, wo es schon SysAP-Nacht sein könnte, wird einfach zusätzlich zu der Zuordnung im Geräte-Screen eine weitere Bewegungsmelderaktion angelegt. Beim Eintreten des Ereignisses "Bewegung" wird die besagte Hue-Lampe auf 60% Helligkeit gestellt. Nach dem Ereignis wird sie wieder ausgeschaltet. Die Schaltzeit (30 Sekunden) braucht dabei hier nicht mit angegeben werden, hier gilt die Schaltdauer, die schon im Gerätescreen hinterlegt ist. Wird dieser BWM betätigt, merkt das "geschulte" Auge, dass eigentlich zuerst die Nachthellligkeit von 10% geschaltet wird, aber einen Bruchteil einer Sekunde später auf die per Aktion eingestellten 60% gegangen wird.
Ergebnis:
Die Helligkeiten stimmen nun zu jeder Tageszeit perfekt! Tags ist der Flur so beleuchtet wie er soll (das Treppenhaus liegt mittig im Haus und braucht daher immer etwas Licht). Abends werden Flur und Treppe schön ausgeleuchtet und auch im OG ist der Flur so hell, dass man sicher die (rutschige...) Treppe benutzen kann. Ab 21:30 wird es hingegen sehr dunkel im Treppenhaus, ein kurzer Besuch im Kinderzimmer ist ohne Probleme - also ohne Flutlicht - möglich.
Wie hast du bei AKtion die Zwangsbedienung eingestellt?
Ich habe noch eine Frage. Was hat es mit der Nachlaufzeit und der Zwangsbedienung auf sich?
Folgender Hintergrund: Wir haben einen BWM der eine Zirkulationspumpe über einen Aktor an/aus schaltet. Also wenn jemand das Bad betritt, wird sofort warm Wasser hoch zirkuliert. Geht super.
Jetzt ist es so, dass natürlich der Aktor immer an/aus schaltet in einem permanenten Wechsel so lange sich jemand im Bad befindet.
Ich hätte gern, dass bei Bewegung der BWM ca. 2 min. schaltet und dann ca. 15 min. wartet bis er wieder aktiv wird, also der BWM.
Kann ich so etwas einstellen?